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Forum Wirtschaft Rhein-Hunsrück: "Wirtschaft und Ethik - ein Widerspruch?"

„Wirtschaft und Ethik: ein Widerspruch?
Eine Standortbestimmung 500 Jahre nach dem Thesenanschlag in Wittenberg

Die deutsche Wirtschaft eilt von Rekord zu Rekord. Volle Auftragsbücher, große Gewinne und beste Geschäftsaussichten sorgen für Euphorie in den Firmen und in der Politik.

Die andere Seite der Medaille zeigen die weiterhin nachwirkenden Skandale: Banken und die Vorzeigebranche der Automobilindustrie verspielen das Vertrauen ihrer Kunden; bestbezahlte Manager fahren ihr Unternehmen gegen die Wand und kassieren dafür offenkundig ohne schlechtes Gewissen Boni, Panama oder Paradise Papers legen die ganze Skrupellosigkeit vieler Unternehmer offen. Verbraucher werden vorsätzlich getäuscht und betrogen, an den Börsen wird mit Grundnahrungsmitteln gezockt und jede Wette - zum Beispiel auf Währungen - zum Schaden ganzer Volkswirtschaften angenommen.

Für Gewinn, Tempo und Infrastruktur um jeden Preis wird häufig ohne Rücksicht auf Lebensräume und Lebensqualität dauerhaft in diese schädigend eingegriffen.
Kann Wirtschaft nur erfolgreich sein, wenn sie sich an oder über der Grenze des moralisch Erlaubten bewegt?

Wirtschaftliche Entwicklung und Protestantismus werden häufig in einem Atemzug genannt. Beruf als Berufung verstanden, Bildung, auch für Frauen und Eigenverantwortung sind bedeutende Begriffe der Reformation - wie beeinflussen sie heute Ethik in der Wirtschaft?

Immer lauter werden Rufe nach gerechterem Wirtschaften und einer Abkehr von der Wachstumsorientierung der Volkswirtschaften. Ein faires Miteinander mit den Entwicklungsländern, ein verantwortungsvoller Umgang mit den natürlichen Ressourcen unseres Planeten und der Verzicht auf unmoralische Geschäfte sind einige der Forderungen, die längst nicht mehr nur einzelne kritische Gruppierungen erheben. Bei vielen Unternehmen wird die „Corporate Social Responsability“ betont und nachhaltiges Wirtschaften eingefordert.

Sind dies wirklich Ziele oder doch eher Marketingphrasen?

Lassen sich wirtschaftliches Gewinnstreben und Ethik vereinbaren?

Und was bedeutet es überhaupt, sich als Unternehmen ethisch korrekt zu verhalten?

Wie können kleinere und mittlere Unternehmen mit dem Thema umgehen?

Um diesen Fragen nachzugehen, haben die Veranstalter des Forum Wirtschaft Rhein-Hunsrück in diesem Jahr Prof. Dr. Dr. Andreas Barner eingeladen.


FORUM WIRTSCHAFT 2017
am 12. Dezember 2017
um 18.00 Uhr
im Zentrum am Park, Emmelshausen



Der Redner: Andreas Barner:

Prof. Dr. Dr. Andreas Barner
Abitur 1972. Studium der Medizin an der Universität Freiburg (Promotion zum Dr. med.) und der Mathematik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (Promotion zum Dr. sc. math.). Juni 2008 Verleihung des Titels Professor durch den Bundespräsidenten der Republik Österreich, Februar 2017 Ernennung zum Honorarprofessor der Universität Freiburg.
Berufliche Tätigkeit: Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Ciba-Geigy AG, Basel, Schweiz. Seit Januar 1992 bei der Boehringer Ingelheim GmbH, Ingelheim, Deutschland, seit 01.07.1999 Mitglied der Unternehmensleitung der Boehringer Ingelheim GmbH, verantwortlich für den Unternehmensbereich Forschung, Entwicklung und Medizin. Seit 01.01.2009 Sprecher/Vorsitzender der Unternehmensleitung. Zum 01.07.2016 Wechsel in den Gesellschafterausschuss von Boehringer Ingelheim.

Positionen in externen Gremien (Auswahl):
Präsident des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, Mitglied des Präsidiums des BDI, Mitglied des Senats und Verwaltungsrates der Max-Planck-Gesellschaft, Mitglied des Präsidiums des Deutschen Evangelischen Kirchentags (DEKT), Mitglied des Rats der EKD. Seit Anfang 2015 Co-Vorsitzender des High Tech Forums, einem Beratungsgremium zur Frage der High Tech Strategie 2020 Deutschlands.

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