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Mit guter Bildung die Zukunft sichern KAUSA-Servicestelle gibt Menschen mit Migrationshintergrund Orientierung zur dualen Ausbildung

Die Ausbildungsbeteiligung von jungen Migranten und Flüchtlingen zu erhöhen, Eltern von den Chancen der dualen Berufsausbildung in verschiedenen Sprachen zu überzeugen, sowie Selbstständige mit Migrationshintergrund für die Berufsausbildung zu gewinnen, sind die wichtigsten Ziele der Koordinierungsstelle Ausbildung und Migration, kurz KAUSA.

Im Februar wurde in Rheinland-Pfalz die erste KAUSA-Servicestelle auf Landesebene gegründet und die vier rheinland-pfälzischen Handwerkskammern mit der Umsetzung der Aufgaben betraut. Neben der Projektleitung durch die Handwerkskammer (HwK) Koblenz finden die Beratungen auch in Mainz (HwK Rheinhessen), Trier (HwK Trier) und Kaiserslautern (HwK der Pfalz) statt.

Im Zentrum für Ernährung und Gesundheit (ZEG) der HwK Koblenz stellte sich die KAUSA-Servicestelle jetzt erstmals der Öffentlichkeit vor. In Anwesenheit von Daniela Schmitt, rheinland-pfälzische Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, und Thomas Sondermann, Ministerialdirigent Berufliche Bildung im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), sowie zahlreicher Netzwerkpartner zog sie eine erste Bilanz.
In der Anlaufperiode haben die acht Mitarbeiter der KAUSA-Servicestelle in Rheinland-Pfalz 250 Beratungen von Menschen mit Förderbedarf durchgeführt und an 50 Veranstaltungen teilgenommen. Es wurden 100 Migrationsorganisationen kontaktiert. Die lokale Vernetzung ermöglicht es, die Ratsuchenden je nach Berufswunsch an die richtigen Partner der dualen Bildung zu verwiesen.

Staatssekretärin Daniela Schmitt dankte allen, die sich mit Engagement in KAUSA einbringen für „das gemeinsame Ziehen an einem Strang“. „Die KAUSA-Servicestelle Rheinland-Pfalz unterstützt die Unternehmen dabei, den Fachkräftebedarf im Land zu sichern und vermittelt Jugendliche mit Migrationshintergrund gezielt in die duale Berufsausbildung. Das Konzept der Handwerkskammern überzeugt in jeder Hinsicht“, so die Staatssekretärin.
Ministerialdirigent Thomas Sondermann verwies darauf, dass das BMBF die Servicestelle bis Februar 2020 mit 1,7 Mio. Euro unterstützt. Rheinland-Pfalz ist Teil eines BMBF-Netzwerks, zu dem bundesweit 31 Anlaufstellen gehören. „In Deutschland sind Qualifizierung im dualen System und Arbeit die zentralen Schlüssel für eine erfolgreiche Integration. Sie ermöglichen ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben.“

Alexander Baden, Hautgeschäftsführer der HwK Koblenz, betonte, dass der Anteil der Migranten unter den Schulabgängern ohne Schulabschluss überdimensioniert ist. „Im Bereich des Bildungssektor und des Arbeitsmarkts spielen die Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte eine erhebliche Rolle. Ihre Teilhabe am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ist wichtig, sowohl aus Sicht ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung als auch aus Sicht eines zukunftsfähig aufgestellten Landes. Zumal es vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung eine wachsende Nachfrage von Betrieben nach Auszubildenden und jungen Fachkräften bereits gibt“, so Baden. Er griff den Gedanken der Bundesimagekampagne auf, dass es im Handwerk nicht interessiert, wo jemand herkommt, sondern, wo er hin will.

Die Partner aus Politik und Gesellschaft sind überzeugt, dass gute Bildung die Basis für eine gesicherte Zukunft ist. Ihr Fazit: Die KAUSA-Servicestelle Rheinland-Pfalz wird einen substanziellen Beitrag zur Integration von Migranten in das duale System leisten.

Kontakt:
Handwerkskammer Koblenz
Jens Fiedermann
Friedrich-Ebert-Ring 33
56068 Koblenz

Telefon: +49 (261) 398-339
Telefax: +49 (261) 398-990
E-Mail: jens.fiedermann@hwk-koblenz.de

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